Wenn man Acrylnägel entfernen will, nimmt man oft acetonhaltigen Nagellackentferner zu Hilfe. Man muss ein wenig Geduld aufbringen, aber das Ergebnis spricht am Ende für sich.
Acrylnägel mit dem Nagellackentferner lösen
Sollten Sie eine reine Acetonflasche zu Hause haben, dann finden Sie hier die Anleitung zum Entfernen der Acrylnägel mit Aceton.
Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist, Aceton für kosmetische Zwecke zu verwenden. Keinesfalls darf Aceton aus dem Baumarkt benutzt werden, da dieses ausschließlich für industrielle Zwecke geeignet ist.
Vorgehensweise zur Entfernung der Acrylnägel mit Nagellackentferner (muss Aceton enthalten)
- 1. Zuerst werden die Acrylnägel mit einer geraden Feile mit 100 Grit auf ein Minimum gekürzt. Der Nagel sollte nicht mehr als einen Millimeter über die Fingerkuppe hinaus ragen.
- 2. Anschließend feilt man mit der gleichen Feile den Kunststoff bis auf eine dünne Schicht herunter. Dabei sollte nicht zu viel Druck ausgeübt werden und im Falzbereich die Feile nur in Richtung Falz geführt werden. Eventuell bestehende Liftings werden entfernt.
- 3. An dieser Stelle könnte man den verbliebenen Rest nun aufpolieren. Das ist empfehlenswerter als eine vollständige Entfernung. Möchte man den Nagel dennoch ablösen, tränkt man eine Zellette mit acetonhaltigem Nagellackentferner, legt sie auf den Nagel und wickelt Alufolie um den Finger. Die Einwirkzeit hängt von der Acetonkonzentration ab. Nach etwa zehn Minuten erfolgt eine erste Kontrolle. Diese Methode funktioniert nicht mit Nagellackentferner ohne Aceton!
- 4. Zelette und Alufolie werden entfernt. Das Acryl müsste nun zu einer klebrigen, gummiartigen Masse geworden sein. Diese wird mit ProPusher oder Rosenholzstäbchen vom Nagel geschoben. Lässt sich so nicht alles entfernen, wiederholt man Schritt 3 und 4.
Wichtig: Zum Abschluss werden Hände und Nägel mit reichhaltiger Pflegecreme und Nagelöl gepflegt. Hier sind paraffinfreie Produkte zu bevorzugen.
In den ersten Stunden wird der Nagel sich sehr weich anfühlen. Das ist völlig normal und liegt daran, dass das im Nagel vorhandene Keratin Luft benötigt, um „hart zu werden“ .
Niemals dürfen die Kunstnägel heruntergerissen werden!
Die hier aufgezeigte Methode ist nur im Ausnahmefall zu verwenden, da durch die geringere Konzentration an Aceton die Einwirkzeit verlängert ist. Längere Einwirkzeiten bergen allerdings ein erhöhtes Allergierisiko, weshalb auch ein „Baden“ der Finger im Entferner zu vermeiden ist.
Nach dieser Behandlung kann zunächst keine neue Modellage gearbeitet werden, da Nagellackentferner rückfettende Substanzen enthält, welche verhindern würden, dass der neue Modellagekunststoff genügend Anhaftung findet.
Hier finden Sie Anleitung zur Entfernung der Acrylmodellage mit Aceton.
Bei Hilfe und Fragen rund um das Entfernen Ihrer Modellage empfehlen wir Ihnen das Beautynails-Forum – http://www.beautynails-forum.de/acrylnaegel-f1.html.
Möchte man die Kunstnägel nicht mehr tragen, wird oft empfohlen, diese komplett zu entfernen. Das ist jedoch nicht ratsam, weil sie nach einer Modellage sehr dünn und weich sind. Besser ist es, man arbeitet hier nur bis Schritt 2, lässt also eine dünne Kunststoffschicht auf dem Nagel, und poliert den verbliebenen Rest auf. Anschließend kann ganz normal ein Nagellack aufgetragen werden.